"ich meine, ich weiß nicht, wie es dazu gekommen ist, dass die welt auseinandergebrochen ist. und ich weiß auch nicht, ob es einen gott gibt, der uns helfen kann, sie wieder in ordnung zu bringen. aber es stimmt, dass die welt zerbrochen ist. das glaube ich wircklich. schau dir die welt doch an. jede minute - jede einzelne sekunde - geschehen eine millionen dinge, über die man nachdenken müsste. eine millionen dinge, die grundsätzlich schieflaufen. und unsere eigene welt - spürst du das nicht auch, ich meine, dass sie in immer mehr splitter zerfällt ? ich hab früher immer gedacht, wenn ich älter werde, dann wird alles auf der welt plötzlich sinnvoller für mich. und jetzt ? ich werde immer größer und älter und die welt wird immer komplizierter. schwieriger. härter. man sollte glauben, dass wir immer besser mit den problemen fertig werden. aber es gibt überall immer mehr chaos. alles zerfällt in tausend stücke. und keiner weiß, was wir damit machen sollen. ich will aber nach etwas greifen können, nick. kennst du das gefühl ? man will nach etwas greifen und das richtige puzzlestück an die richtige stelle legen. kennst du das ? nicht nur um das richtige zu machen, sondern um daran glauben zu können, dass das auf der welt noch möglich ist. ich will so gern daran glauben."
" vielleicht sind wir die stücke", sage ich.
"vielleicht dreht es sich darum", sage ich zärtlich. "bei der sache, von der du gerade gesprochen hast. die welt, die in trümmern liegt. vielleicht müssen wir nicht die puzzleteile finden und wieder zusammenfügen. vielleicht sind wir die stücke.
sie antworte nichts, aber sie hörte mir aufmerksam zu, das spürte ich. ich habe das gefühl, dass ich in meinem leben das erste mal etwas begreife, auch wenn ich noch nicht genau weiß, was es ist.
" vielleicht", sage ich, " ist das unsere aufgabe. wir müssen zueinander finden. so können wir verhindern, dass die welt auseinander bricht."
tikkun olam.
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